Kirschenanbau
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Kirschenanbau
Mit etwa 170 ha Süßkirschen- und 50 ha Sauerkirschenanbaufläche liegt die Kirsche flächenmäßig hinter den anderen Steinobstarten. Gerade die Süßkirschenproduktion erlebt aber in den letzten Jahren bedingt durch interessante Vermarktungsbedingungen am Frischmarktsektor, neue fruchtbare Sorten, schwächerwüchsige Unterlagen und neue Produktionstechniken einen enormen Aufschwung, sodass eine Steigerung des derzeitigen frischmarktfähigen Ertragspotentials von etwa 1000 Tonnen pro Jahr zu erwarten ist. Die jährliche Produktionsmenge aus dem Streuobstanbau, von Liebhabern und Selbstversorgern wird auf ca. 25 000 Tonnen geschätzt und beweist die hohe Wertschätzung dieser Frucht auch im extensiven Anbau.
Als Standartsortiment haben sich bei Süßkirsche Burlat, Canada Giant, Van, Kordia und Regina etabliert, die wichtigste Sauerkirschensorte ist nach wie vor Schattenmorelle. Vor 15 Jahren war an Süßkirschendichtpflanzungen mit mehr als 1000 Bäumen pro ha nicht zu denken, mittlerweile ist die Spindel im Pflanzsystem 4 x 2m auf schwächerwüchsigen Unterlagen, meist Gisela 5, Standard geworden. Das System Schräge Hecke auf stärkerwüchsigen Unterlagen (Maxma 14, F12-1, Kirschensämlinge) hat sich in trockenen Gebieten ohne ausreichende Bewässerungsmöglichkeit und bei sehr fruchtbaren, schwachwüchsigen Sorten als sinnvoll erwiesen.
Kirschenspindel mit Folienüberdachung zur Verminderung des Platzrisikos | Hoher Ertrag einer Kirschenspindel |
Kirschendichtpflanzung zur Blüte | Schräge Hecke für trockene Standorte |