Holunderanbau

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Holunderanbau

Die Holunderproduktion ist eine österreichische Spezialität. Für diese Obstart wurde in den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts an der Höheren Bundeslehranstalt Klosterneuburg von Prof. Eduard Strauß ein Anbau- und Verarbeitungskonzept entwickelt. Heute ist Holunder mit über 1000 ha Anbaufläche nach Apfel die zweitwichtigste Obstart. 85% der Holunderanlagenfläche befindet sich in der Steiermark. Das Produktionspotential liegt bei etwa 7000 t.

Die in Klosterneuburg selektionierte Sorte Haschberg dominiert nach wie vor im Holunderanbau. Als neue Sorte für den heimischen Holunderanbau wird Rubin getestet. Für die Holundererwerbskultur wird die von Natur aus in der Jugend strauchartige Pflanze zum Baum umfunktioniert und als Meterstamm im Pflanzsystem 6 x 4m erzogen.

Holunder ist frisch nicht genießbar, sondern wird wegen seines hohen Anthocyangehaltes bzw. wegen seiner hohen Färbekraft in erster Linie in der Lebensmittelindustrie als natürlicher Farbstoff genutzt. Auch seine Heilkraft und Produkte aus den Blütendolden wie Holunderblütensekt erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Wichtigster Holundervermarkter ist die Steirische Beerenobstgenossenschaft.

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40 jährige Haschberganlage in Klosterneuburg Holunderanlage vor der Fruchtreife
1._grundlagen/1_obstbau_im_ueberblick/05_kenndaten_des_obstbaues/02_obstbau_in_oesterreich/04_holunderanbau.txt · Last modified: 2022/01/18 12:26 (external edit)
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