Obstbau in Österreich

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Obstbau in Österreich

Knapp 5000 Betriebe bewirtschaften etwa 12 000 ha Intensivobstanlagen. 55% dieser Betriebe befinden sich in der Steiermark. In Bezug auf Betriebsanzahl und Obstbauflächen das zweitgrößte Bundesland ist Niederösterreich, gefolgt vom Burgenland und Oberösterreich. Bis auf Salzburg findet man auch in allen anderen Bundesländern Intensivobstbau. Die durchschnittliche Intensiv-Obstbaufläche heimischer Betriebe mit Obstbau liegt nur kapp über 2 ha. Betriebe deren Einkommen überwiegend aus dem Verkauf von Obst und Obstprodukten stammt, also Obstbauspezialbetriebe, weisen allerdings in der Regel 5 bis 10 ha Obstflächen auf.

Erhebung der Erwerbsobstanlagen 2002

Ein großer Anteil der heimischen Apfel-, Birnen- und Zwetschkenproduktion von Intensivobstanlagen wird über die Erzeugerorganisation OPST (Obst Partner Steiermark GmbH) vermarktet. Rund 1100 Obstproduzenten bringen jährlich in enger, vertraglich geregelter Zusammenarbeit mit 13 Vermarktungspartnern („Vertragsvermarktern“) rund 120.000 Tonnen Tafeläpfel, 3.000 Tonnen Tafelbirnen und 3.000 Tonnen Zwetschken auf die Tische der Konsumenten. Die OPST ist die einzige Erzeugerorganisation für die Produktion und Vermarktung von Äpfeln, Birnen und Zwetschken in Österreich, die nach der EU-Marktordnung anerkannt ist (VO 2200/1996).

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Nicht nur die Produktion auch die Vermarktung arbeitet nach modernsten Standards

Neben dem durch intensive Pflege und exakte Pflanzsysteme gekennzeichneten Intensivobstbau existiert in ganz Österreich, auch in den kühleren, alpinen Regionen, die traditionelle Form des Obstbaues, der verarbeitungsorientierte Streuobstbau. Auf starkwüchsigen Unterlagen werden meist alte Sorten, oft Lokalsorten von Mostapfel, Mostbirne, Zwetschke und in geringeren Umfang auch Kirsche bzw. in den östlichen Bundesländern auch Marille als Halbstamm oder Hochstamm erzogen. In der größten Streuobstregion, dem Mostviertel, ist das Hauptprodukt des Streuobstanbaus sogar namengebend. Das Hauptproblem des extensiven Apfel- und Birnenanbaues stellt zur Zeit in ganz Österreich die Bakterienkrankheit “Feuerbrand” dar, die alte, gesunde Bäume innerhalb einer Vegetationsperiode umbringen kann.

Die jährlichen Erlöse aus der Fruchtproduktion liegen bei rund 250 Mio. €, womit der Obstbau trotz der verglichen mit anderen pflanzlichen Produktionszweigen geringen Fläche zu den wirtschaftlich wichtigsten Zweigen pflanzlicher Produktion zählt.

1._grundlagen/1_obstbau_im_ueberblick/05_kenndaten_des_obstbaues/02_obstbau_in_oesterreich.txt · Last modified: 2022/01/18 12:26 (external edit)
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