Biologische Obstproduktion

Created from: /home4/obstbau/obstbau/lm_data/lm_843/Grundlagen_Obstbau_im_Ueberblick/lesson.xml

Biologische Obstproduktion

Der biologische Landbau ist in Österreich durch die EU Verordnung 2092/91 (link zu EU VO 2092/91) und den österreichischen Lebensmittelcodex, Teilkapitel B (A8) landwirtschaftliche Produkte, rechtlich geregelt.

Mit dem Bezug der Bioförderung aus dem ÖPUL-Programm sind weiters, wie bei der IP-Obst, die Förderungsrichtlinien des ÖPUL einzuhalten. Bei der Mitgliedschaft in einem Bioverband gelten zusätzlich die in manchen Punkten, im Obstbau etwa der erlaupten Kupferhöchstmenge, strengeren Verbandsrichtlinien (link zu Bio Austria Produktionsrichtlinien). Bio Austria vereinigt seit 2005 16 Bioverbände Österreichs zu einer einzigen neuen Biobauernorganisation (siehe link Bioverbände in Österreich).

Der Pflanzenschutz erfolgt vorwiegend durch Maßnahmen des vorbeugenden Gesundheitsschutzes. Die Verwendung von chemisch-synthetischen Pflanzenschutz- und Düngemitteln ist im Gegensatz zu Integrierter Obstproduktion verboten. Gezielte Humuswirtschaft und ausgewogene Fruchtfolge erhalten und verbessern die natürliche Bodenfruchtbarkeit. Es müssen Arten und Sorten verwendet werden, die dem Standort angepasst sind. Erst nach Ablauf der Umstellungszeit können die Produkte mit dem Bio-Hinweis gekennzeichnet werden.

Das Verbot chemisch-synthetischer Pflanzenschutz- und Düngemittel bedeutet aber nicht, dass keine direkten Bekämpfungs- oder Düngungsmaßnahmen erfolgen dürfen, sondern die Einschränkung auf ausgewählte, natürlich vorkommende Wirk- und Nährstoffe (siehe Anhang II der EU Verordnung 2092/91). Eine einfache Möglichkeit zur Suche nach auf der EU-Verordnung 2092/91 basierenden in Österreich zugelassenen Betriebsmitteln bietet ihnen dieser link, der von vier annerkannten Bio-Kontrollstellen ins Leben gerufen wurde.

Mittlerweile werden bereits über 900 ha Intensivobstbauflächen nach Bio-Richtlinien bewirtschaftet, davon rund 40% Äpfel, 14%Strauchbeeren (überwiegend Schwarze Ribisel), 13% Holunder, 10% Birnen und 8% Nüsse. Besondere Bedeutung hat in Österreich die schorfresistente Apfelsorte “Topaz” im Rahmen eines “Bio-Projektes” erlangt. Mit der Birnensorte “Uta” ist zur Zeit ein ähnliches Projekt im Aufbau.

apfel_leistungsproefung_05_bloete.jpgleistungsproefung_frucht_05.jpg
Bio-Apfelversuch an der HBLA Klosterneuburg Bio-Versuchsparzelle zur Fruchtreife
1._grundlagen/1_obstbau_im_ueberblick/07_produktionssysteme/03_biologische_obstproduktion.txt · Last modified: 2022/01/18 12:26 (external edit)
Back to top
CC Attribution-Share Alike 4.0 International
Driven by DokuWiki Recent changes RSS feed Valid CSS Valid XHTML 1.0