Ausdünnung

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Ausdünnung

Bei der Ausdünnung geht es um Entfernung überzähliger Früchte, damit letztlich ein optimale Fruchtgröße mit guter Fruchtqualität erreicht werden kann. Hierbei werden sowohl chemische Präparate verwendet als auch händisch nachgedünnt.

Beim Einsatz chemischer Präparate geht es vor allem um Reduktion des Personaleinsatzes beim Handausdünnen. Eine Handausdünnung wird für eine Qualitätsapfelproduktion immer notwendig sein, sie sollte allerdings nicht mehr Zeit als unbedingt nötig in Anspruch nehmen!

Folgende chemische Präparate finden derzeit in der Apfelproduktion zur Fruchtausdünnung Anwendung:

* Ätzmittel (z.B. Ammoniumthiosulfat ATS, Schwefelkalk) verätzen die Blüten, sodass diese nicht mehr befruchtet werden und vom Baum abfallen.
* Auxine (wie Naphthylessigsäureamid NAAm, Naphthylessigsäure NAA) greifen in den Haushalt der Pflanze ein. Durch künstliche Erhöhung des Auxin-Levels in der Pflanze werden Blüten bzw. kleine Früchte abgeworfen.
* Cytokinine (wie Benzyladenin) greifen ebenfalls in den Phytohormonhaushalt der Pflanze ein und wirken zusätzlich wachstumsfördernd, was eine Verbesserung der Fruchtgröße zur Folge hat.
* Ethephon wird in der Pflanze zu Ethylen umgebaut. Ethylen wirkt als Reifehormon und führt zum Abwerfen der Früchte.

Beim händischen Nachdünnen nach dem Junifruchtfall geht es vor allem um die Entfernung zurückgebliebener, beschädigter Früchte. Im Optimalfall bleibt der Handausdünnaufwand auf 50 Stunden/ha beschränkt.
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Nach dem Junifruchtfall werden händisch zu kleine und beschädigte Früchtchen vom Baum entfernt.
4._wirtschaftlich_wichtige_obstarten/1_kernobst_-_apfel/08_pflege/03_ausduennung.txt · Last modified: 2022/01/18 12:26 (external edit)
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