Schnitt
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Schnitt
| Detailliert wird der Schnitt sowohl von der praktischen Seite als auch von den theoretischen Grundlagen im Modul “Schnitt und Erziehung” behandelt. Um keine zu starken Wuchsreaktionen durch Schnitteingriffe hervorzurufen, ist es sinnvoll, den Schnitt auf mehrere Zeitpunkte aufzuteilen. Dadurch kann man das Wachstum etwas korrigieren und zum Teil sogar bremsen. Besonders geeignet für eine Behandlung der Wipfelpartie ist der Zeitpunkt gleich nach der Ernte. Zu diesem Zeitpunkt sind noch nicht alle Reservestoffe in die Pflanze eingelagert und es kann ohne zu starken Triebwuchs im Frühjahr hervorzurufen, der obere Baumbereich großzügig heruntergeschnitten und so das Volumen deutlich reduziert werden. Der restliche Schnitt wird dann - auch aus Zeitoptimierungsgründen - im Winter durchgeführt. Je weniger Schnitteingriffe in der Winterruhe gemacht werden müssen, umso ruhiger bleibt das Wachstum der Bäume. Beim Schnitt eines Apfelbaumes sollte gezielt auf den Blütenansatz geachtet werden. Ist eine eher geringe Blüte zu erwarten, sollte möglichst wenig oder überhaupt nicht geschnitten werden. Ist der Blütenansatz eher hoch, kann der Baum auch stärker geschnitten werden. Bei den meisten Sorten ist das Prinzip des langen Schnitts zu befolgen. Das bedeutet, dass die Äste nicht angeschnitten werden, sondern möglichst lang gelassen werden, Verzweigungen entfernt und zu lange Äste ganz entfernt werden. Dies gilt vor allem für alternanzanfällige, starkwüchsige Sorten wie z.B. Elstar, Jonagold oder Fuji. Bei kleinfrüchtigen Sorten (z.B. Gala, Golden Delicious) darf das Konzept des langen Schnittes allerdings nicht ganz konsequent umgesetzt werden, da die Fruchtgröße irgendwann immer kleiner wird und die Fruchtqualitäten auf zu langem Holz nicht mehr erreicht werden. Hier ist ein Fruchtholzschnitt durchaus notwendig. |  Der Hauptteil des Schnittes wird aus Gründen des Zeitmanagements im Winter durchgeführt. Das Prinzip des langen Schnittes sollte vor allem bei starkwüchsigen Sorten beachtet werden. |
