Vermehrung

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Vermehrung

Apfelbäume werden durch Veredelung vermehrt. Hauptveredelungstechniken sind Kopulation im Winter, Okulation auf schlafendes Auge im Sommer und Chip-budding (ausführlichere Beschreibung siehe Modul “Vermehrung”).

Der ideale Jungbaum zur Erstellung einer neuen Apfelanlage ist der Knip-Baum. Durch gezieltes Stören des Spitzenwachstums der Stammverlängerung durch Zwirbeln oder Einsatz chemischer Bioregulatoren (Cytokinine) wird die Bildung vorzeitiger Triebe gefördert. Es entsteht ein Baum mit schönen, flach abgehenden Seitenästen.

Das optimale Pflanzmaterial sollte folgenden Kriterien entsprechen:

* frei von Krankheiten und Schädlingen
* frei von witterungsbedingten mechanischen Schäden
* Sortenechtheit
* Unterlagenechtheit
* Baumhöhe (160-180 cm)
* Verzweigung (optimal 8-10 Äste), max. 50 cm lang
* Ansatzwinkel der Äste (möglichst flach)
* Ansatzhöhe der Äste (nicht zu tief; optimal in 60-80 cm Höhe)
* gut abgeschlossene Terminalknospen
* Veredlungshöhe (20-25 cm hoch)
* Stärke des Baumes 20 cm oberhalb der Veredelungsstelle (12-16 mm stark)
* Länge des Wipfels (nicht länger als 70 cm)
* Wurzelkörper vollständig, frisch und gesund

Der Apfel wird im gesamten europäischen Apfelanbaugebiet als Spindel kultiviert. Als Standardunterlage hat sich dabei die schwachwüchsige Unterlage M9 in den meisten Regionen bewährt!
knipbaum.jpg

Der Knipbaum bietet die besten Voraussetzungen für einen guten, ertragreichen Start einer Apfelanlage

Bei der Qualität der Unterlagen und der Baumschulware gespart, ist am falschen Platz gespart! Man zahlt letztlich nur durch niedrigeren und späteren Ertragsbeginn drauf!

4._wirtschaftlich_wichtige_obstarten/1_kernobst_-_apfel/05_vermehrung.txt · Last modified: 2022/01/18 12:26 (external edit)
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