Fruchtfleischfestigkeit
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Fruchtfleischfestigkeit
Mit zunehmender Fruchtreife nimmt die Festigkeit des Fruchtfleisches ab. Die Messung der Fruchtfleischfestigkeit erfolgt mit Hilfe eines Penetrometers (=Penetrometrie). Dies kann ein einfacher Handpenetrometer (z.B. Effe-gi) oder ein technisch aufwendiges Gerät mit konstantem Anpressdruck (z.B. Instron) sein. Auch das vollautomatische Qualitäts- und Reifenalysengerät „Pimprenelle “ aus Frankreich (Firma Setop Giraud Technologie) ermittelt neben dem Einzelfruchtgewicht, dem Refraktometer- und Säurewert auch exakt die Fruchtfleischfestigkeit. Die Angabe erfolgt in kg/cm² oder in Newton .
Video: Handpenetrometer
Analysenlabor „Pimprenelle“
Video: Analyselabor “Pimprenelle”
Die Penetrometrie ist zur Bestimmung des optimalen Erntetermines aber nur in Kombination mit anderen Reifetesten brauchbar. Die Richtwerte für die Fruchtfleischfestigkeit verschiedener Apfelsorten sind in Tabelle 1 zusammengefasst.
Tabelle1 : Richtwerte für die Fruchtfleischfestigkeit bei der Ernte, Auslagerung und Konsumzeitpunkt
Umweltfaktoren und Kulturmaßnahmen beeinflussen - neben der Fruchtreife - ebenfalls sehr stark die Festigkeit des Fruchtfleisches:
- Behangdichte
- Fruchtgröße
- Witterung
- Belichtung
- N-Versorgung
- Wasserversorgung
- Mineralstoffversorgung (Ca-Angebot, Mg und andere).
Früchte von Bäumen mit sehr hohen Behangdichten sind oder werden bedeutend weichfleischiger als Früchte von normal behangenen Bäumen. Zudem bestehen sehr hohe Korrelationen zwischen den Gehalten an löslicher Trockensubstanz (°Brix) und dem Penetrometerwert (kg/cm²).