Vermehrung

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Vermehrung

Generative Vermehrung spielt bei der Herstellung von Veredlungsunterlagen eine wichtige Rolle. Die Anzucht von Edelsorten aus Samen wurde früher bei Weingartenpfirsichen (“Kernechter vom Vorgebirge”), deren Nachkommenschaft nur wenig von den Merkmalen der Samenspender abweicht, angewendet.

Die Vermehrung von Edelsorten durch Selbstbewurzelung, z.B. von Stecklingen, wird versuchsweise durchgeführt. Nach dieser Methode vermehrte Bäume haben bei den meisten Sorten einen kompakten Wuchs. Von Nachteil ist jedoch, dass eine Anpassung an ökologische Faktoren, wie sie durch die Verwendung verschiedener Veredlungsunterlagen möglich ist, nicht gegeben ist.

Die Veredlung ist die allgemein übliche Vermehrungsart bei Pfirsich und Nektarine. Unter den Klimabedingungen Österreichs sind jedoch nicht alle Veredlungsmethoden geeignet. Aussichtsreich ist nur die Okulation bzw. die Span-Veredlung (Chip budding). Reiserveredlungen gelingen meist nicht. Als Unterlagen für die Okulation werden nicht zu starke Sortierungen vorgezogen, weil der Pfirsichsämling ein rasches und starkes Wachstum entwickelt. Aus diesem Grunde darf auch nicht zu früh okuliert werden. Auch bei allfälligen Umveredlungen, die jedoch wegen der kurzen Lebensdauer des Pfirsichs selten sind, sind nur die Augenveredlungen geeignet. Dabei werden Edelaugen in basisnahe Teile von Trieben einokuliert und die darüber befindlichen Kronenteile später abgeworfen.

4._wirtschaftlich_wichtige_obstarten/6_steinobst_-_pfirsich/01_pfirsich/04_vermehrung.txt · Last modified: 2022/01/18 12:26 (external edit)
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