Holunder, Himbeere und Brombeere

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Holunder, Himbeere und Brombeere

Holunder trägt hauptsächlich auf den einjährigen Ruten. Um eine ständige Neutriebbildung zu gewährleisten, benötigt diese Kultur wesentlich mehr Stickstoff als andere Obstarten. Empfohlen wird eine jährliche Gesamtmenge von 150 – 175 kg Reinstickstoff aufgeteilt auf 2 bis 3 Gaben vom Austrieb bis Ende der Blüte. Spätere Gaben wirken sich nachteilig auf die Baumgesundheit, Farbstoffbildung und Frosthärte aus, fördern Doldenwelke und Fruchtfäulen und sollten daher vermieden werden.

Düngungsrichtwerte für Holunder in kg Reinnährstoff pro ha

Ertrag (t/ha)N P2O5K2OMgOBor
<8 12530 70 10 0,4
8-12 15040 90 15 0,5
>12 17550 110 20 0,6

Himbeeren benötigen eher leichte und dennoch ausreichend humose Böden mit geringen Kalkgehalten um Wurzelkrankheiten und Chlorose vorzubeugen. Wird in Himbeeranlagen organisches Material eingebracht, kann, insbesondere bei ohnehin starkwüchsigen Sorten wie Himbotop oder Meeker, eine zusätzliche Mineralstoffdüngung entfallen. Himbeere reagiert sehr sensibel auf Stickstoffüberversorgung. Es kommt zu starkem Triebwachstum, was wiederum zu geringerer Ernte, höherem Ernteaufwand und höherer Pilzanfälligkeit führt. Bei Herbstsorten sollte besonders sparsam Stickstoff gedüngt werden, da es durch Stickstoffgaben zu einer Reifeverzögerung kommt. Ertragsausfälle sind die Folge. Die exakte N-Gabe ist neben dem Ertragspotential von weiteren Parametern abhängig:

  • Der wichtigste Punkt ist sicherlich die Wüchsigkeit der Anlage bzw. Sorte.
  • Ein weiterer Anhaltspunkt ist die Bildung von Bodentrieben, ist die Anlage zu gering bestockt, sollte mehr Stickstoff gegeben werden.
  • Zu beachten ist weiters eine eventuelle Begrünung, da diese ebenfalls Stickstoff benötigt und der Reifeverlauf der Anlage: bei verspäteter Reife und spätem Triebabschluss sollten die Stickstoffgaben reduziert werden.

Die Brombeere ist in Bezug auf die Düngung eine unkomplizierte Obstart. Dennoch sollten zu hohe Stickstoffgaben vermieden werden, da zu starkes Wachstum die Fruchtbarkeit, die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und die Kulturführung negativ beeinflusst. Für die Höhe der Stickstoffdüngung ist das Triebwachstum ein guter Indikator. Er bestimmt – ausgehend vom Standardwert – wie viel Stickstoff tatsächlich gegeben werden soll. Weiters ist die Höhe der Düngung von der Ertragsleistung der Anlage abhängig. Aufgrund der leichten Auswaschbarkeit von Stickstoff sollte die Düngung im zeitigen Frühjahr (kurz vor Vegetationsbeginn) erfolgen. Die übrigen Makronährstoffe Phosphor, Kali und Magnesium werden auf Basis der Bodenuntersuchung eingebracht.

Düngungsrichtwerte für Himbeere in kg Reinnährstoff pro ha

Ertrag (t/ha)N P2O5K2OMgOBor
<10 3020 45 10 0,4
10-15 4530 70 15 0,5
>15 6040 90 20 0,6

Düngungsrichtwerte für Brombeere in kg Reinnährstoff pro ha

<TBOD

2._pflege-_und_kulturmassnahmen/1_naehrstoffversorgung/05_besonderheiten_bei_der_duengung_von_obstarten/05_holunder_himbeere_und_brombeere.txt · Last modified: 2022/01/18 12:26 (external edit)
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