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Die Fruchtreife erstreckt sich über die Monate August und September. Durch die je nach Sorte unterschiedlich lange Blütezeit können mehrere Erntedurchgänge erforderlich sein, da sich nur Früchte mit guter Ausfärbung verwerten lassen.

Da die Fruchtäste zur Reifezeit nach unten hängen, kann die Ernte von Hand, zum großen Teil vom Boden aus, vorgenommen werden. Wenn einzelne fruchttragende Äste nicht mehr zu erreichen sind, so werden sie mittels einer kurzen Treppenleiter abgeerntet. Weil auch die Stiele das leicht giftige Sambunigrin enthalten, wird geraten, die Beeren bei der Ernte von diesen mittels einer Gabel zu lösen. Dabei können gleichzeitig die helleren Beeren aussortiert werden.

Der Ertrag ist nicht so sehr von der Witterung, als vielmehr vom Schnitt abhängig So treten bei den Erträgen zwar je nach der Witterungslage in den einzelnen Jahren kleine Schwankungen auf, doch sind diese deutlich geringer als beim Apfel.

Erste Erträge sind in jungen Anlagen spätestens ab dem dritten Jahr der Anlage zu erwarten. Der Vollertrag setzt etwa ab dem fünften Standjahr ein. Er beträgt bei der Strauchkultur ca. 120 dt/ha.

Wenn der Holunder dagegen baumförmig erzogen wird, so sind deutlich höhere Einzelerträge zu erwarten: Im zweiten Standjahr liegt er dann bei 1 kg/Baum, aber schon im dritten Jahr bei 17,5 kg/Baum. Die Vollertragsleistung beträgt dann im fünften Standjahr 35 kg/Baum. Dies entspricht auf die Nettofläche umgelegt einem Ertrag von 14600 bis 20000 kg/ha.

Es sollte mit der Verwertung der Früchte nicht zu lange gewartet werden, da bei ihnen die Gärung recht rasch einsetzt. Die Beeren eignen sich zur Herstellung von trinkfertig gemachtem Saft, Nektar, Fruchtwein, Marmelade, Kuchenfüllung, Likören, Schnäpsen und Gelees. Weiterhin dienen sie wie schon erwähnt als Farbstofflieferant für die Lebensmittelindustrie.

Reife Holunderbeeren ( Quelle: Internet )