Spindelerziehung - Grundsätze

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Grundsätze der Spindelerziehung

  • Die Dominanz der Mitte soll herausgearbeitet werden. Bei Zahn ohne Flachstellen (Formierung) von Seitentrieben durch Unterordnung von Seitenästen über einen lebenden Zapfen. Vogel empfiehlt hingegen Seitentriebe horizontal zu formieren. Konkurrenzknospen bzw. junge Konkurrenztriebe sind zu entfernen (wegreissen). Der Stammverlängerungstrieb sollte lang gelassen werden, also nicht oder nur schwach angeschnitten werden.
  • Der Schnitt erfolgt aststärkenbezogen, das heißt so, dass im Verhältnis zur Stammverlängerung zu starke Fruchtäste stärker zurückgeschnitten werden. Dabei wird der steilere Trieb oder Ast nicht völlig bzw. auf Astring weggeschnitten sondern nur bis knapp über einer Holzknospe bzw. bei Ästen auf einen Kurztrieb abgeleitet. Dieser Zapfenschnitt ist besonders baumschonend.
  • Fruchtäste werden „schlank geschnitten“, also Vergabelungen vermieden.
  • Aufrechte Triebe sollten frühzeitig (noch nicht verholzt) weggerissen werden.
  • Anders als bei Marillen oder Zwetschken verzweigen viele Süßkirschensorten (besonders kanadische Sorten) schlecht und muss häufig auf unverzweigtes Pflanzmaterial zurückgegriffen werden. Unverzweigte Ruten sollten nicht zu hoch angeschnitten werden, da ansonsten die erwünschten Basistriebe oft zu hoch ansetzen. Als Spezialmethode bei schlechter Verzweigung kann “Kerben” helfen.

untergeordnete_fruchtaeste.jpg

Der Stammverlängerung untergeordnete (geringerer Durchmesser) Fruchtäste

4._wirtschaftlich_wichtige_obstarten/5_steinobst_-_kirschen_weichsel_etc/01_kirsche/07_anbausysteme/03_spindel/01_spindelerziehung_-_grundsaetze.txt · Last modified: 2022/01/18 12:26 (external edit)
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