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In ganz Mitteleuropa läßt sich ein Trend zu Kirschenanbau, speziell Süßkirschen, erkennen. Ähnlich wie bei Marille ist die Süßkirschenkultur verhältnismäßig schwierig. Winterfrost oder Frost zur Blüte führt häufig zu Ertragseinbußen, feuchte Witterung während der Reifeperiode kann zu starkem Aufplatzen der Früchte und Fäulnisverlusten führen und die Vermarktung muss rasch erfolgen, da Süßkirschen nur einige Tage haltbar sind. Alle diese Anbaurisiken garantieren, dass nur Spezialisten in geeigneten Lagen erfolgreich Kirschen produzieren können und garantieren damit auch eine gewisse Preisstabilität für gute Fruchtqualitäten. Obstliebhabern gelingt es kaum madenfreie Früchte zu produzieren, eine Voraussetzung bei frischmarktorientierter Großhandelsvermarktung .

Sauerkirschen wiederum sind sehr robust und in erster Linie als Verarbeitungsfrucht interessant. Speziell für den Liebhaberanbau eignet sich diese Obstart besonders, will man Bekannte und Verwandte mit selbstgemachten Weichselsäften oder -marmeladen begeistern. Vielfach unbekannt ist in Liebhaberkreisen allerdings die meist einzige wirklich beachtenswerte Empfindlichkeit dieser Obstart nämlich die gegenüber der Pilzkrankheit Monilia-Spitzendürre.