Bekämpfung

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Bekämpfung

Reduktion des Ausgangspotentials

Das Ausgangspotential (der Befall im Herbst) ist der bestimmende Einflussfaktor für den Krankheitsverlauf im nächsten Frühjahr. Aufgrund des Prozentsatzes befallener Triebe im Herbst kann man sehr leicht auf das Sporenangebot im kommenden Frühjahr schließen. Sind im Herbst unter 10% der Triebe befallen, ist das Ausgangspotential sehr niedrig und es ist im kommenden Frühjahr mit den vorhandenen Pilzbekämpfungsmitteln möglich, eine ordentliche Schorfbekämpfung durchzuführen.

Sind bis zu 50% der Triebe befallen, wird das Ausgangspotential sehr hoch sein, und im biologischen Anbau ist es dann sinnvoll, die Sporendosis für das nächste Jahr zu reduzieren. Auch Einzelmaßnahmen zeigen hier schon eine positive Wirkung. Wenn im Herbst über 50% der Triebe befallen sind, müssen alle möglichen Maßnahmen zur Reduktion ergriffen werden, damit man den Schorf wieder unter Kontrolle bringt. Einzelmaßnahmen zur Reduktion des Sporenpotentials reichen nicht mehr aus.

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Folgende Maßnahmen zur Reduktion des Ausgangspotentials stehen im biologischen und integrierten Anbau zur Verfügung:

Häckseln des Fallaubes
Das Häckseln des Fallaubes kann sowohl im Herbst als (bzw. und ) auch im Frühjahr erfolgen. Durch das Aufreißen der Blätter wird der mikrobielle Abbau beschleunigt. In extremen Situationen sollte sowohl im Herbst als auch im Frühjahr gehäckselt werden. Wirkungsgrad: 90% Reduktion des Sporenangebotes, 50% Reduktion des Befalls
Einfräsen des Fallaubes in den Baumstreifen
Vielfach wird im Herbst der Baumstreifen gefräst, um den Druck durch die Wühlmäuse zu mindern. Dabei wird das im Baumstreifen liegende Laub miteingefräst. Das Laub in der Fahrgasse bleibt jedoch unberücksichtigt. Wirkungsgrad: 50% Reduktion des Sporenangebotes
Schonung der Regenwürmer, um schnelleren Laubabbau zu erreichen
Der Große Regenwurm ist der wichtigste Falllaubvertilger und somit der wichtigste Helfer im Kampf gegen den Schorfpilz. Normalerweise ist die Regenwurmdichte im biologischen Anbau sehr hoch. Kupferspritzungen und mechanische Bodenbearbeitung können die Regenwurmpopulation jedoch negativ beeinflussen. Daher ist darauf zu achten, daß die Menge des ausgebrachten Kupferspritzmittels möglichst niedrig bleibt.
Aufsaugen des Falllaubes mit Laubsaugern
Solche Laubsauger werden im städtischen Bereich in den Parks eingesetzt. Das Aufsaugen ist die einzige Möglichkeit, bei der wirklich das gesamte Falllaub und somit das ganze Ascosporenpotential vernichtet werden kann. Niemand weiß, wie lange die Verrottung des Falllaubes trotz häckseln dauert, da man die kleinen zerhäckselten Blattteile nicht mehr sieht. Einige technische Probleme gilt es bei dieser Art der Reduktion des Ausgangspotentials noch zu lösen: Es müssen Geräte sein, die auch in die Baumreihe hineingelangen. Allein das Aufsaugen des Falllaubes in der Fahrgasse ist zuwenig. Entweder man kehrt das Laub zuerst vom Baumstreifen in die Fahrgasse oder man hat einen Laubsauger, der unter den unterstem Astgerüst in die Baumreihe hineinsaugt Diese Geräte sind noch nicht für einen Anbau in Obstanlagen geeignet und müssen daher umgebaut werden.
Verwendung von antagonistischen Pilzen
Einige Pilze, wie z.B. Athelia bombacina und der in der Nähe von Gleisdorf gefundene Acremonium strictum, sind
5._pflanzenschutz_im_obstbau/8_krankheiten/01_apfelschorf/04_bekaempfung.txt · Last modified: 2022/01/18 12:26 (external edit)
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