Obstbauböden

Created from: /home4/obstbau/obstbau/lm_data/lm_874/oekologische_Grundlagen_oekologische_Grundlagen/lesson.xml

Obstbau-Böden

Leicht kalkhaltige, tiefgründige Böden leichter bis mittelschwerer Textur, guter Krümelstabilität und guter Drainage-Eigenschaft sind für Obstbau ideal. Solche Böden sind im Allgemeinen gut versorgt mit Nährstoffen, gewährleisten ausreichende Sauerstoffzufuhr an der Wurzel und guten Abzug des Wassers. Der pH-Wert eines solchen Bodens bewegt sich meist im optimalen neutralen bzw. schwach alkalischen Bereich.

Verdichtungs- bzw. Stauhorizonte sind unerwünscht, sowohl wegen des erwünschten Wasserabzuges, als auch für die Wurzel. Immerhin muss ein Wurzelraum von mindestens 0,8 m Tiefe ungehindert besiedelt werden können.

Es ist daher unerlässlich, vor der Anlage einer neuen Obstanlage den Boden mit Hilfe einer Bodenprobe von Experten begutachten zu lassen.

Der in Mitteleuropa meist verbreitete und für die obstbauliche Nutzung gut geeignete Bodentyp ist die Braunerde . Sie entstand im Allgemeinen aus relativ kalkarmen, durchlässigem und verwitterbarem Gesteinsmaterial oder aus Löss. Braunerden sind durch ein günstiges Krümel- und Schwammgefüge gekennzeichnet, das meist von einer feinkörnigen Bodenart gestützt wird. Sie verfügen meist über eine ausreichende Gründigkeit. Dies ist eine entschiedene Voraussetzung für ergiebigen Wurzelraum und hohes Wasserspeicherungsvermögen.
braunerde_profil_q3.jpg

Braunerdeboden im Profil (Quelle 3)
Unerwünschte Eigenschaften bei obstbaulich genützten Böden :

zu schwerer Boden - späte Holzreife:

Eine späte Holzreife tritt auf schweren Böden auf, da diese Böden oft über eine hohe Nährstoff- und Wasserverfügbarkeit verfügen. Bei zu später Holzreife kann es zu Frostschäden an der Pflanze kommen, weil die Verholzung an den einjährigen trieben zu spät einsetzt. Auf leichten Böden schließt die Holzreife früher ab.

zu leichter Boden - Kahlfrostgefahr:

Auf leichten Böden leiden die Obstbestände unter Kahlfrostgefahr, da das Bodenwasser nicht in Eis verwandelt wird und die entstehende Erstarrungswärme an die Umgebung abgegeben werden kann. Diese Erstarrungswärme vermindert die Geschwindigkeit, mit der die Kälte in den Boden eindringt. Je leichter ein Boden ist, umso rascher dringt die Kälte bei Kahlfrost in den Boden ein und es kann zu Schädigungen an den Wurzeln kommen.
1._grundlagen/2_oekologische_grundlagen/03_boden/09_obstbauboeden.txt · Last modified: 2022/01/18 12:26 (external edit)
Back to top
CC Attribution-Share Alike 4.0 International
Driven by DokuWiki Recent changes RSS feed Valid CSS Valid XHTML 1.0