Gefüge
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Die räumliche Anordnung der mineralischen und organischen Bodenbestandteile wird als Bodengefüge oder –struktur bezeichnet. Das Bodengefüge wirkt sich stark auf seine Eigenschaften aus.
Durch natürliche Vorgänge (Witterung, Tätigkeit der Bodenorganismen) und die Tätigkeit des Menschen (Befahren, Bodendeckung durch Grasnarbe - offener Boden, etc.) ändert sich das Bodengefüge und damit die Qualität des Bodens ständig.
Auch für den Obstbauern ist es wichtig den Boden in einem optimalen Gefügezustand zu halten (oder zu bringen). Nur so kann der langfristige wirtschaftliche Erfolg der Kulturen gesichert werden.
In Abhängigkeit von Bodenart, Art und Menge der organischen Substanz, der Tätigkeit der Bodenorganismen entstehen unterschiedliche Gefügeformen: |
Einzelkorngefüge (Quelle 3)|
| * Einzelkorngefüge: Mineral- und organische Partikel liegen isoliert voneinander vor, z.B. Sand (→ enthält relativ viel Luft, kaum Wasserhaltevermögen → eher ungünstig). * Kohärentgefüge: Bodenteile bilden ein Gefüge dichtester Packung z.B. größere Mineralkörner mit Umhüllungen wie Calciumcarbonat oder Tonsubstanz. (→ enthält relativ wenig Luft; daher oft auch geringe Umsetzungen organischer Substanz, Wasserhaltevermögen insbes. bei Ton hoch; → ungünstig bei viel Niederschlag) * Aggregatgefüge: Bodenteile mineralischer und organischer Herkunft bilden durch Aneinanderlagerung und Bindesubstanzen Aggregate unterschiedlicher Größe und Form, wie Krümel (1-10 mm) oder Bröckel (> 10 mm) (günstiges Gefüge) * Segregatgefüge: feinkörnige mineralische Partikel bilden Absonderungsformen unterschiedlicher Größe, v.a. aufgrund von Austrocknungs-, Quellungs- und Schrumpfungsprozessen, Form: Polyeder, Prismen, Säulen, Platten. (→ ungünstig) |  Aggregatgefüge (Quelle 3) |
Auskunft über die Bodenstruktur gibt die Spatenprobe –> Video
Weiterführende Literatur zum Download als PDF (Quelle: Inst. Agrarökologie Weihenstephan; LFL Bayern)
