Bekämpfung

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Bekämpfung

**Vorbeugend**

• Schonung der Erzwespen, da diese eine hohe Parasitierungsleistung vollbringen.

Direkte Bekämpfung in der Integrierten Produktion:

Wenn ein Schildlausbefall festgestellt wurde, ist eine Behandlung angebracht. In der integrierten Produktion gibt es dazu 2 Möglichkeiten:

a) Bekämpfung der überwinternden Schildläuse mit Paraffinöl beim Austrieb (Austriebsspritzung):

Man arbeitet dabei mit 30L/ha Paraffinöl (wie bei der Roten Spinne). Wichtig ist dabei eine gute Verteilung des Öles am Baum. Es gelten daher die gleichen Anforderungen wie an eine Ölspritzung gegen Rote Spinne:

• Doppelt fahren – bessere Belagsbildung

• Nur bei Windstille spritzen

Wenn die Spritzung nur gegen die San José-Schildlaus gemacht wird, so kann sie auch schon zu Beginn des Austriebs gemacht werden. Eine spätere Spritzung (Mausohr – Grünknospenstadium) bringt keine bessere Wirkung. Die Bäume brauchen nicht tropfnass gespritzt zu werden – denn ein höherer Wasseraufwand bringt keine bessere Wirkung

b) Bekämpfung der auslaufenden Schildläuse mit Reldan:

Sollte diese Behandlung mit Paraffinöl versäumt worden sein, die Wirkung war nicht genügend oder die Schildläuse wurden erst während der Vegetationsperiode entdeckt, so hat man mit Reldan die Möglichkeit, die jungen auslaufenden Schildläuse zu bekämpfen, solange sie noch keinen neuen Schild produziert haben.

Diese Behandlung ist etwa Mitte Juni fällig. Dazu muss man jedoch sehr genau beobachten, wann die Schildläuse auslaufen, denn wenn sie einmal den neuen Schild produziert haben, kann man sie mit Reldan nicht mehr bekämpfen.

Man hat dazu nur einige Tage (2-4) Zeit.

Diese Bekämpfung sollte unbedingt auf die erste Generation im Juni und nicht auf die 2. Generation im August erfolgen, dann bei der späteren Behandlung die Gefahr besteht, dass sich die Schildläuse bereits auf den Früchten festsetzen.

Direkte Bekämpfung in der biologischen Produktion:

Wenn ein Schildlausbefall auftritt, so kann man entweder eine Winterspritzung oder eine Austriebsbehandlung machen.

Winterspritzung: Dazu wird Schwefelkalk (200–250kg/ha) verwendet. Die Spritzung muß in der absoluten Winterruhe (als vor dem ersten Grün) durchgeführt werden. Die Schwefelkalkbrühe verätzt in dieser hohen Konzentration die Schildläuse. Es werden auch Spinnmilben und andere überwinternde Stadien mitbekämpft.

Austriebsspritzung: Erfolgt mit Paraffinöl (30l/ha). Dabei werden die Schildläuse durch den Ölfilm erstickt. Einsatzzeitpunkt: ca. Austrieb bis Mausohrstadium (siehe Bekämpfung IP)

5._pflanzenschutz_im_obstbau/3_pflanzensauger/03_schildlaeuse/01_san-jos-schildlaus/05_bekaempfung.txt · Last modified: 2022/01/18 12:26 (external edit)
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