Berechnungsgrundlagen II

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Berechnungsgrundlagen II

Um Behandlungen bei Wind zu ermöglichen, kann diese Referenzzeit erhöht werden, so daß sich für alle Anlagen entsprechend niedrigere Fahrgeschwindigkeiten, im Gegenzug aber längere Behandlungszeiten ergeben. Dadurch steht pro Meter Fahrstrecke eine höhere Luftmenge zur Verfügung, was zu einer höheren Reichweite gegen die Windrichtung führt.

Für jede andere Anlage des Betriebes wird die benötigte Zeit für deren Behandlung anhand der Formel in Beziehung zur Filterfläche der Referenzanlage errechnet. Über die Nettofläche der jeweiligen Anlage wird dann der tatsächli-che Zeitbedarf für die Anlage ermittelt.

Zeitbedarf/ha(Anlage) min = Filterfläche/ha(Anlage) / Filterfläche/ha(Referenz) x Behandlungszeit/ha(Referenz)

Dieser anlagenspezifische Zeitbedarf/ha ist im weiteren die Grundlage für die Berechnung von Fahrgeschwindigkeit und Wassermenge/ha in jeder anderen Anlage im Betrieb. Aus diesem Zeitbedarf pro ha einer Anlage wird über deren Reihenabstand die zugehörige Fahrgeschwindigkeit errechnet nach der Formel:

Fahrgeschwindigkeit km/h(Anlage) = 600 / Reihenabstand(Anlage) x Zeitbedarf/ha(Anlage)

Aus diesem Zeitbedarf wird ebenfalls berechnet der Wasseraufwand pro ha dieser Anlage nach der Formel:

Wasseraufwand Liter/ha = Zeitbedarf/ha x Volumenstrom (l pro min und Düse) x Anzahl offene Düsen

Über die jeweilige Nettofläche der Anlage wird schließlich der Wasseraufwand für diese Anlage ermittelt.

Der Mittelaufwand schließlich wird als relativer Faktor errechnet nach der Formel

Rel. Mittelaufwand = Filterfläche/ha (Anlage) x Anzahl offene Düsen(Anlage) / Filterfläche/ha (Referenz) x Gesamtzahl Düsenstöcke

Die Berechnung des rel. Mittelaufwandes wird dabei ebenso wie die Berechnung der Wasseraufwandmenge in zwei Teilschritte zerlegt. Im ersten Schritt wird der Mittelbedarf der Filterfläche im Verhältnis zur Filterfläche der Referenzanlage errechnet, der im zweiten Schritt mit der Baumhöhe als Verhältnis offener zu verfügbarer Düsen zum Gesamtwert für das Kronenvolumen zusammengefügt wird. Dieser universelle Wert sagt bei gleicher Anzahl offener Düsen in beiden Anlagen aus, um wieviel weniger Produkt eine Anlage als die Referenzanlage bekommen muß, damit in beiden Anlagen dieselbe Wirkstoffmenge pro m² Filterfläche und Düse bzw. m³ Baumvolumen ausgebracht wird.

Beispiel:

  • Filterfläche/ha (Referenzanlage) = 5000 m²
  • Filterfläche/ha (Anlage) = 3000 m²
  • Anzahl verfügbarer Düsenstöcke = 16
  • Anzahl offener Düsen = 16 in beiden Anlagen
  • Die Anlage muß 3000/5000*16/16*100= 60% der Mittelmenge der Referenzanlage/ha erhalten, damit in beiden Anlagen dieselbe Mittelmenge pro m² Filterfläche und geöffneter Düse ausgebracht wird. Dieses Verhältnis gilt für alle Produkte.
  • Wenn in der Anlage nur 12 von 16 Düsen geöffnet sind, ergibt sich 3000/5000*12/16*100 = 45% der Mittelmenge der Refe-renzanlage/ha, damit in beiden Anlagen dieselbe Mittelmenge pro m² Filterfläche und geöffneter Düse ausgebracht wird. Die-ses Verhältnis gilt auch in diesem Fall für alle Produkte.

Aus dem relativen Mittelaufwan

6._technik_im_obstbau/6_dosierung_von_pflanzenschutzmitteln/05_4._mabo-modell_berechnung_auswertungen/04_berechnungsgrundlagen_ii.txt · Last modified: 2022/01/18 12:26 (external edit)
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