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Der Vorlauf enthält die am leichtesten flüchtigen Substanzen der Maische, unter anderem auch Acetaldehyd und Essigsäureethylester. Durch langsames Erhitzen verdampfen diese zuerst und können als Vorlauf abgetrennt werden. Wird der Kessel zu stark und zu rasch beheizt, verdampfen auf einmal viele flüchtige Stoffe und es kann keine genaue Trennung in Vor- und Mittellauf (= Herzstück) vorgenommen werden. Die Menge des Vorlaufes wird von Obstart, -qualität, der Heizleistung und dem Gärverlauf bestimmt und durch “

” abetrennt.

Mittellauf (Herzstück)

Der Mittellauf definiert sich als die Fraktion zwischen Vor- und Nachlauf. Er enthält vorrangig genießbaren Alkohol und Aromastoffe aus der Maische. Je nach Brennverfahren liegt der Alkoholgehalt des Mittellaufs zwischen 55% und 80 %, und muss erst mit Wasser auf die richtige Trinkstärke verdünnt werden.

Nachlauf

In der Maische steigt mit dem Absinken des Alkoholgehalts der Siedepunkt an. Mit Fortdauer der Destillation gehen daher auch immer mehr höhere Alkohole in die Dampfform über und kondensieren im Kühler. Bis der Punkt erreicht ist, an dem die Nachlaufkomponenten im Destillat deutlich erkennbar sind, diese Fraktion nennt man den „Nachlauf“. Er ist von dumpf und nach Fusel schmeckenden Komponenten bestimmt und ist nicht zum Genuss geeignet.

Gleich wie zur Vorlauftrennung gibt es keine allgemein gültigen Mengenvorgaben oder Alkoholkonzentrationen, die den Fraktionswechsel signalisieren. Ein schnelles Ansteigen vom Alkoholometer, nachdem es längere Zeit eine einigermaßen gleichmäßige Eintauchtiefe in der Vorlage hatte, oder eine bestimmte Geistrohrtemperatur sind Anzeichen für das Ende vom Mittellauf. Die Geistrohrtemperatur variiert nach Brenngerät, Einstellung der Kolonne und Alkoholgehalt der Maische, und es braucht viel Erfahrung, um diese Temperatur richtig zu deuten. Unabhängig von diversen Hilfestellungen ist der Trennpunkt zum Nachlauf hin nur durch Verkosten eindeutig festzustellen.