Wachstumsregulation durch Einsägen des Stammes

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Wachstumsregulation durch Einsägen des Stammes

Das Einsägen der Stämme stellt gegenüber dem Wurzelschnitt eine mehr selektive wuchsreduzierende Maßnahme dar, bei der um die Blütezeit zwei Schnitte am Stamm starkwachsender Bäume gemacht werden.

Um das Eindringen von Wasser und damit von Pilzsporen zu verhindern sollte leicht schräg nach oben geschnitten werden. Auch dieses Verfahren wurde mit speziellen Anbaugeräten, Motorsensen und Stabmotorsägen stärker mechanisiert und mit Hilfe moderner Handsägen verfeinert. Auf diese Weise können anlehnend an das klassische Stammeinsägeverfahren auch starkwachsende Köpfe beruhigt werden.

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Vorgehensweise beim Stammeinsägen

Ein sehr großer Vorteil gegenüber dem Wurzelschnitt besteht darin, dass kein extremer Trockenstress eintritt und er somit auch in sehr niederschlagsarmen Gebieten ohne Zusatzbewässerung durchgeführt werden kann. Wird zu früh geschnitten, ist der Transport von Reservestoffen aus der Wurzel stark gehemmt während sich ein später Schnittzeitpunkt deutlich negativ auf die Fruchtgröße auswirkt. Nach ein spätestens zwei Jahren ist die Einschnittstelle wieder verheilt und der wuchshemmende Effekt weitgehend verloren.

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Stammaustriebe unterhalb der Schnittstelle

Nachteilig ist vor allem der vergleichsweise hohe Arbeitsaufwand, die Neutriebbildung unterhalb der Schnittstelle wie auch die erhöhte Krebsinfektionsgefahr und die verstärkte Blutlausbesiedlung an den Schnittstellen. Nach dem Einsägen wurde gelegentlich auch erhöhte Berostung und Fruchtfall festgestellt. Daher kann diese Maßnahme nur bedingt empfohlen werden.

2._pflege-_und_kulturmassnahmen/3_wachstumsregulation/12_wachstumsregulation_durch_einsaegen_des_stammes.txt · Last modified: 2022/01/18 12:26 (external edit)
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