Zwischenveredelung
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Zwischenveredelung
Das Wachstum der Sorten- Unterlagen-Kombination wird in erster Linie durch die Unterlage und in zweiter Linie durch die Edelsorte bestimmt. An dritter Stelle in der Rangfolge steht ein Stammbildner oder eine Zwischenveredlung.
Zwischenveredlung mit der Sorte Summerred |
Früher wurden Stammbildner benutzt, um vor allem den Hochstämmen eine größere Frosthärte zu verleihen. Weit verbreitet waren deshalb frostharte Sorten wie ‘Hibernal‘, ‘Maunzen‘, ‘Apfel aus Croncels‘, ‘Jakob Fischer‘ ‘Schneiderapfel‘, ‘Rote Sternrenette‘, ‘Antonovka‘ u.a. Nach den verheerenden Frostwintern 1984/85 und 85/86 fielen in der Bestandsaufnahme vor allem einige Frühsorten wie ‘Mantet‘ und ‘Summerred‘ als besonders frosthart auf. Unter dem Eindruck der starken Frostausfälle wurden in den darauf folgenden Jahren die Versuche mit Zwischenveredlungen, speziell bei der Sorte Elstar intensiviert. Dabei schnitt die krebsanfällige Sorte ‘Summered‘ besonders gut ab, vor allem weil neben der höheren Frosthärte das Wachstum der Bäume um ca. 20 - 25% vermindert wird. Während Bäume mit Zwischenveredlung ‘Summerred’ nach wie vor, wenn auch in geringen Stückzahlen, vermehrt werden ist die Zwischenveredlung M27 aus Gründen ungenügender Verträglichkeit vollkommen vom Markt verschwunden. Gleiches gilt für die Mostsorte Zoet Aagt die vor allem zur Verminderung der Cox -Ziekte bei Cox-Orange Verwendung fand.
Bei sehr krebs- und kragenfäuleanfälligen Sorten (Berlepsch, Gala, Elise, Topaz, CPRO-Nr.47) wird neuerdings wieder häufiger mit der Zwischenveredlung `Golden Delicious` gearbeitet um wenigstens den Stamm bzw. Wurzelhals vor Befall schützen.