Grundlagen

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Grundlagen

In vielen Apfel- und Birnenanlagen bestehen häufig Probleme mit mangelhafter Fruchtbarkeit der Obstbäume. Wichtigstes Ziel des Obstbauern muss es sein, diese Bäume ins physiologische Gleichgewicht zu bringen. Bäume im physiologische Gleichgewicht zeigen eine ausgeglichene Ertragsleistung bei gleichzeitig moderatem Triebwachstum („Der ruhige Baum“).

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Wuchsbild eines starkwüchsigen bzw. im Wachstum ruhigen Baumes

(Quelle: H. Link, Lucas Anleitung zum Obstbau)

Neben dem optimalen Pflanzabstand sollte von Anfang an akribisch auf ein Gleichgewicht zwischen Wuchs- und Ertragsverhalten geachtet werden:

Starkes Wachstum ist oft gleichbedeutend mit schlechter Belichtung, unbefriedigenden und unregelmäßigen Erträgen (Alternanz), schlechter Fruchtfarbe, hoher Anfälligkeit der Früchte für physiologische Störungen und verminderter Lagerfähigkeit. Werden stark wachsende Bäume in ruhige Bäume umgewandelt, so lassen sich besonders bei alternierenden Sorten regelmäßigere und qualitativ hochwertigere Erträge erzielen. Die mit Abstand wirksamste wachstumsregulierende Funktion geht vom Fruchtbehang aus. Deshalb sollten alle Kulturmaßnahmen von vorneherein daraufhin abzielen, möglichst rasch die so genannte Vollertragsphase zu erreichen und von dort an ein stabiles Gleichgewicht zwischen Wachstum und Ertragsbildung zu sichern. Alle Maßnahmen zur Wuchsregulierung sollten daher konsequent durchgeführt werden. Im Folgenden werden die einzelnen Verfahren detailliert beschrieben.