Kalziumversorgung der Früchte

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Kalziumversorgung der Früchte

Die ausreichende Versorgung der Obstbäume mit Kalzium (Ca) ist für die Produktion von lagerfähigem Qualitätsobst, speziell Apfel, von enormer Bedeutung. Es werden zwar nur ca. 3,0 kg Ca pro ha und Ernte im Fruchtfleisch, vor allem in die Zellwände der Früchte, eingelagert, aber schon geringe Ca-Defizite führen zu labilen Zellwänden und zu physiologischen Störungen.

Kalziummangel in der Frucht führt zu einer Reihe von physiologischen Störungen und eingeschränkter Lagerfähigkeit:

Leichte Kalziumdefizite lassen sich mit Hilfe kalziumhaltiger Blattdünger beheben. In der Praxis werden ab Juni je nach Sorte und Behangdichte in erster Linie Behandlungen mit Kalziumnitrat und Kalziumchlorid durchgeführt:

Neben den Kalziumspritzungen sind eine Vielzahl weiterer Kulturmaßnahmen bekannt, die das Auftreten von Stippigkeit reduzieren bzw. verhindern können wie z.B. Reduktion des Triebwachstums durch Wurzelschnitt, angepasste Stickstoffgaben und Vermeidung von Übergrößen durch fruchtwachstumshemmende Maßnahmen (Wurzelschnitt u.a.). Auch mit der natürlichen Begrünung des Pflanzstreifens erzielt man ähnliche Effekte.

Auch bei Stein- und Beerenobst bleiben ausreichend mit Ca versorgte Früchte im Lager und vor allem im Shelf-life (nach der Auslagerung) stabiler. Bei Kirschen können Ca-Applikationen das Platzen der Früchte reduzieren, bei Erdbeeren kann die Fruchtstabilität verbessert und der Botrytisbefall vermindert werden. Aus Gründen der besseren Verträglichkeit sollten bei Beeren- und Steinobst nicht unbedingt die höchsten Dosieru