====== Bekämpfung ======

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====== Bekämpfung ====== 




==== Vorbeugende Bekämpfung ==== 




  * Entfernen von mehltaubefallenen Trieben beim Winterschnitt und späten Sommerschnitt. Damit wird das Sporenpotential beträchtlich vermindert. Die Schnittmaßnahmen sollten bei starkem Befall jedoch nicht in der Zeit des starken Triebwachstums erfolgen, da dann die Triebe wieder neu austreiben und neue, junge und damit anfällige Blätter gebildet werden. Ein Mehltauschnitt zum falschen Zeitpunkt kann den Befall noch verstärken

  * Möglichst früher Triebabschluss der Bäume bedeutet einen verkürzten Infektionszeitraum.

  * Mehltauresistente oder wenig anfällige Sorten pflanzen.



Direkte Bekämpfung



Meist wird die direkte (chemische) Bekämpfung des Mehltaus mit der Schorfbekämpfung kombiniert. Dies ist jedoch oft nicht zweckmäßig, da es große Unterschiede zwischen Schorf- und Mehltauinfektionen gibt.



**Vergleich zwischen Mehltau- und Schorfinfektionen:**



|Mehltauinfektionen                                                                                                                                              |Schorfinfektionen                                                                                                  |
|Benötigt nur hohe Luftfeuchtigkeit (>70%) und höhere Temperaturen (ab12-15°C Tagesmittel Zunahme der Infektionen Bei nassen Blättern ist keine Infektion möglich|Der Schorf braucht für eine Infektion ein nasses Blatt Infektionen allein durch hohe Luftfeuchtigkeit nicht möglich|
|Infektionen nur bei jungen Blättern möglich                                                                                                                     |kann nur junge Blätter infizieren                                                                                  |
|Infektionsmöglichkeiten von (Mausohrstadium) Rotknospenstadium bis Triebabschluss                                                                               |Infektionen von Mausohrstadium bis Triebabschluss                                                                  |
|Sporenart: Konidien                                                                                                                                             |Sporenart: normalerweise Ascosporen, nur bei triebigen Bäume können auch Konidien vorhanden sein                   |
|Verbreitung durch Abschnürung                                                                                                                                   |Verbreitung durch Ausschleuderung                                                                                  |
|Sporenverbreitung erfordert Wind - windige Lagen sind daher mehr gefährdet                                                                                      |Sporenverbreitung erfordert Regen, Licht, Wärme                                                                    |
|Sporen (Konidien) sind bereits in unmittelbarer Zielnähe - werden vom Myzelium in den Knospen produziert                                                        |Sporen müssen erst vom Falllaub auf die Blätter, Blüten gelangen - geringere Trefferquote                          |
|Neue Konidien werden relativ gleichmäßig produziert - keine Sporenpeaks wie bei den Ascosporen                                                                  |Deutliche Spitzen im Ascosporenflug                                                                                |
|Wichtige Perioden nicht so klar zu bestimmen                                                                                                                    |Einige (3-5) wichtige Perioden in der Sekundärsaison                                                               |