====== Baum- und Fruchtmerkmale ====== Created from: %%/home4/obstbau/obstbau/lm_data/lm_794/Steinobst_Zwetschke/lesson.xml%% ====== Baum- und Fruchtmerkmale ====== Zwetschken wachsen je nach Sorte mittelstark bis stark. Auch der Astabgangswinkel wird stark von der Sorte beeinflusst. Ein ungünstiger, steiler Astabgangswinkel ist beispielsweise charakteristisch für . Die Blütenknospen werden in erster Linie seitlich an Kurztrieben gebildet. Die Neigung zur Bildung von Blütenknospen an Langtrieben ist stark sortenabhängig. Die meisten Neuzüchtungen blühen im Gegensatz zu traditionellen Sorten wie Hauszwetschke auch am Langtrieb mehr oder weniger stark und setzen bereits im zweiten oder dritten Standjahr reichlich Blütenknospen an. Die Befruchtungsverhältnisse bei Zwetschken (2n = 6x= 48) sind weniger kompliziert als bei Süßkirschen. Die meisten Sorten sind hochgradig **selbstfruchtbar.** **Selbstunfruchtbare Sorten** wie Graf Althan, Große Grüne Reneklode, Ruth Gerstetter, Lützelsachser Frühzwetschke, Zimmers Frühzwetschke, Valor und President sind im Intensiv-Anbau kaum vertreten. Einzig die pollensterile Sorte hat wirtschaftliche Bedeutung. Als nur **teilweise selbstfruchtbar** gelten Ersinger, Italienische Zwetschke, Ortenauer, Cacaks Frühe und Cacaks Beste. Diese Sorten sollten wie selbstunfruchtbare Sorten nicht ohne geeignete Befruchtersorte gepflanzt werden. Während der ersten drei Wochen nach der Blüte kommt es je nach Sorte und Witterungsbedingungen zur Blüte zu mehr oder weniger starkem Fall der jungen Steinfrüchte. Danach folgen zwei weitere Fruchtfallperioden, die allerdings mit Ausnahme einiger Frühsorten kaum ins Gewicht fallen, sodass etwa drei Wochen nach der Blüte bereits eine vorsichtige Behangdichteschätzung möglich wird. Viele der zahlreichen Neuzüchtungen neigen zu Überbehang und benötigen eine händische will man nicht Gefahr laufen große Mengen kleiner, schlecht ausgefärbter und geschmacklich minderwertiger Früchte zu produzieren.