====== Schnitt ====== Created from: %%/home4/obstbau/obstbau/lm_data/lm_794/Steinobst_Zwetschke/lesson.xml%% ====== Schnitt ====== Als **günstige Zeitpunke** für stärkere Schnitteingriffe haben sich der Schnitt sofort nach der Ernte und kurz vor der Blüte, bei zu starkem Wachstum auch zur Blüte, erwiesen. Winterschnitt birgt besonders in jungen Anlagen das Risiko von Wundinfektionen, die zum Absterben des Baumes führen können. Die **Höhenkorrektur**, bei Spindeln auf ca. 3m Endhöhe erfolgt durch Ableiten auf waagrechtes, mehrjähriges Holz. Ein weiterer **Schnittgrundsatz** ist das Herausschneiden zu starker, steiler Äste über einen Zapfen. Dadurch fördert man die Bildung neuer Fruchtäste und verhindert somit Verkahlung und Schäden an der Stammverlängerung durch Rücktrocknung großer Schnittwunden. Schwächere, abgetragene Fruchtäste werden, wenn Neuaustrieb erwünscht ist, über Astring entfernt. Die **Schnittintensität** orientiert sich am Vorjahresertrag und der Sorte. Bei geringem Vorjahresertrag kann schärfer geschnitten werden. Massenträgersorten wie Cacaks Schöne, Cacaks Fruchtbare oder Top vertragen intensiven Schnitt ebenfalls besser, während bei schwächeren Trägern wie Italienische oder Hauszwetschke auch in älteren als zweijährigen Astabschnitten Blütenknospen angesetzt werden und daher Blütenknospen schonend geschnitten werden muss.