====== Parthenocarpie ====== Created from: %%/home4/obstbau/obstbau/lm_data/lm_800/Projekte/Globalfruit/Kurs 1b-Obstphysiologie/Export/fhtest_tr_Pflanzliche_Entwicklungsprozesse/lesson.xml%% ==== Parthenocarpie ==== |Einige Obstpflanzen sind wie auch andere Kulturpflanzen in der Lage, samenlose Früchte zu entwickeln. Man bezeichnet diese Eigenschaft als **Parthenocarpie oder Jungfernfrüchtigkeit**. Bei Citrus, Ananas, Feige, Tafeltrauben und Banane hat dieses Phänomen eine wirtschaftliche Bedeutung. In unseren Breiten spielt sie nur bei der **Birne** eine gewisse Rolle.\\ \\ Die Neigung zur Parthenocarpie ist je nach Obstart und Sorte sehr unterschiedlich.Bei Birnen kann die Parthenocarpie von **Spätfrösten** ausgelöst werden, wenn dadurch die Samenanlagen abgetötet werden, das übrige Fruchtknotengewebe aber intakt bleibt. Unter diesen Bedingungen entfällt die sonst gegebene Konkurrenz zwischen samenhaltigen und parthenocarpen Früchten: die parthenocarpen Fruchtansätze wachsen weiter, während bei normalen Befruchtungsverhältnissen die parthenocarpen Früchte abgestoßen werden, weil sie weniger um Nährstoffe konkurrieren können als samenhaltige Früchte.\\ \\ Durch den Einsatz von Wachstumsregulatoren (**Gibberellinen**) kann die Ausbildung parthenocarper Früchte noch gefördert werden. Allerdings zeigen diese Früchte meist kein sortentypisches Aussehen. Trotzdem können derartige Wachstumsregulatoren ein wirksamer Ersatz für natürliche Befruchtung bei schlechten Blühbedingungen sein.|{{:fhtest_tr_pflanzliche_entwicklungsprozesse:parthenocarpie.jpg?nolink314x458|parthenocarpie.jpg}} | | |//Bei Birnen kommt es zur Ausbildung samenloser Früchte, die allerdings nicht die sortentypische Form aufweisen.//\\ \\ //Quelle: Profi Guide "Kernobst - Harmonisches Wachstum, optimaler Ertrag", Hans-Josef Weber//|